Paartherapie

Bei der emotionsfokussierten Paartherapie, kurz EFT, orientieren sich die Sitzungen an den Themen, die Sie aktuell beschäftigen, dabei fokussieren wir uns aber auf die wiederholt auftretenden Interaktionsmuster und vor allem die dem Ganzen zugrunde liegenden Emotionen.

Die von Dr. Sue Johnson entwickelte EFT beruht auf den Grundlagen der Bindungstherie von John Bolby und systemischen Ansätzen. Wir gehen davon aus, dass die sichere Bindung zu einem Partner ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Ständige Konflikte wirken existenziell bedrohend auf dieses Grundbedürfnis, so dass beide Partner versuchen sich zu schützen. Der direkte, offene Kontakt und die Bindung gehen dabei verloren.

In der EFT, wie auch in anderen systemischen Ansätzen, trägt nie ein Partner alleine die "Schuld" am Konflikt. Im Gegenteil. Der Kreislauf der Interaktion, in den Sie wieder und wieder geraten und den es zu verändern gilt, ist Ausdruck der zugrunde liegenden Gefühle auf beiden Seiten. Wenn die Emotionen geklärt sind, kann sich der Kreislauf verändern. Dafür müssen beide Partner bereit sein, Veränderung zuzulassen und an sich zu arbeiten.

Anders als bei manch anderer Paartherapierichtung, wird nicht versucht mit einem Kommunikationstraining die Interaktion selbst zu verbessern, da diese erlernten Strategien im „Eifer des Gefechts“ schnell wieder vergessen sind und die therapeutischen Ansätze dementsprechend leider sehr hohe Rückfallquoten haben. Stattdessen stärkt die EFT die sichere emotionale Bindung zwischen den Partnern, so dass sie sich wieder beieinander aufgehoben fühlen und auch künftige Konflikte - die sich nie ganz vermeiden lassen - nicht als Angriff auf die Beziehung an sich verstehen müssen.